GROSSBRITANNIEN 2017 (TEIL 4)

03. bis 09. Juli 2017



Littlehampton - Nach einem gemütlichen und spielerischen Abend, hatten wir es heute nicht so eilig mit dem Aufstehen. Wir wussten ja auch, dass die Tagesetappe nach Littlehampton nicht all zu lange ausfällt und wir es daher ruhig angehen lassen können.

 

Unterwegs versuchten wir unser Glück noch einmal mit der Parkplatzsuche vor einem Sainsbury-Grossmarkt. Daniel hat ein glückliches Händchen und findet immer noch ein Plätzchen um Jelly zu platzieren. Allerdings sind in England die "Elderly People" - also Senioren und von denen hat es ganz viele, die die Strassen unsicher machen - nicht so ganz mit den schweizer WoMo's auf ihren Strassen einverstanden. So haben wir in den letzten Wochen die eine oder andere "kurrlige" Situation auf solchen Parkplätzen erlebt.

 

Weiter führt uns der Weg über Portsmouth vorbei. Wir sehen den grossen Marinehafen und erleben wieder eine dieser typischen englischen Städte. Aber eigentlich suchen wir ja das Meer. Wir möchten den Hunden nochmals ermöglichen, dass sie am Strand


toben können. Auch wenn wir die Hoffnung schon fast aufgegeben haben, findet Daniel dann in Littlehampton doch noch eine Strandpromenade, wo wir Jelly positionieren können. Wilson & Olly geniessen es sichtlich, sich im Wasser auszutoben, Möwen zu jagen und nach Muscheln zu buddeln. Die warme Briese und das Meer tun uns allen vieren richtig gut.

 

 

Anschliessend geht es auf unseren Campingplatz in Littlehampton. Hier bleiben wir nun zwei Tage und versuchen noch ein bisschen zur Ruhe zu kommen, bevor wir wieder auf das europäische Festland zurück dürfen. Auch wenn wir noch wochenlang im WoMo unterwegs sein könnten,

haben wir wohl England für's Erste gesehen. Den sosehr man in Schottland freundliche Gesichter gesehen hat, sind die Menschen in England doch eher "grumpy", also mürrisch und man bekommt kaum ein Lächeln zu sehen.

 

Wir geniessen aber trotzdem gut gelaunt unsere letzte Ferienwoche und erledigen noch ein paar Dinge, die eben auch zum WoMo-Alltag gehören, wie zum Beispiel Wäsche waschen, ein bisschen putzen und anderer Kleinkram. 




Littlehampton - Eigentlich, und sowas findet man an einem Ruhetag eben auch raus, müssten wir "Wick" als Ortsbezeichnung nutzen. Den Tag nutzen wir für vieles, aber eigentlich steht ausruhen auf dem Plan. Daniel hat jedoch schon früh Hummeln im Po und muss alle seine Aufgaben schon früh erledigen. So ist das Abwasser schnell entsorgt und auch die Toilette bald geleert. Auch frisches Wasser ist schon aufgefüllt als dann der Tisch und die Stühle für das "Rumhängen" aufgestellt werden.

 

Schon während dem anschliessenden Spiel, welches Daniela und Daniel in der Sonne vor dem Womo spielen, merkt man bei Daniela den Virus überschwappen. Nun ist es also sie, welche die Hummeln spürt. Eine Stunde später haben wir nicht nur ein sauber geputzes Womo, sondern auch wieder frische Bettwäsche in unserem Queensbett. Wie toll wir uns ergänzen in unserer kleinen Welt merken wir eben immer wieder und sind dafür auch dankbar.

 

Die Jungs haben übrigens keine Hummeln. Die liegen einfach faul herum und versuchen möglichst wenig Energie zu verbrauchen.


Ausser wenn Hundedamen rum stolzieren, dann sind sie schnell auf den Beinen. In der Zwischenzeit sind sie aber auch schon viel ruhiger geworden und akzeptieren andere Hunde auf eine gewisse Distanz recht gut.

 

Am Nachmittag, lassen wir uns unser verdientes schläfchen nicht nehmen, auch wenn wir uns davor über das hektische Treiben der anderen Platzbewohner wundern. Wir tun dies als "Elderly People" und "Engländer" ab.

 

Den Abend geniessen wir nun einmal mehr unter uns, denn sowohl Daniela wie auch Daniel merken immer wieder, dass die Briten sich keines Wegs darum scheren, wenn man sagt nicht so doll gut englisch zu sprechen. Die meisten verstehen anscheinend nicht mal diesen Satz von uns und plappern einfach weiter drauf los.

 

Wir freuen uns schon sehr auf die morgige Küsten-Tour. Ob wir das Meer sehen werden Daniel???




Hythe - Der letzte Tag in Grossbritannien beginnt für uns, wie immer, nach einem ausgiebigen Frühstück. Wir freuen uns schon riesig, endlich wieder einmal in ein leckeres Stück Brot zu beissen. Immer nur Tiger Bread und die weichen Buns haben wir langsam aber sicher gesehen.

 

Heute möchten wir noch ein letztes Mal das Meer sehen. Aus diesem Grund hat Daniel uns die Küstenstrasse A259 heruas gesucht. Seit langem ist dies eine der schönsten Strassen, welche uns durch die englischen Dörfchen führt. Wir bekommen auch das Meer zu sehen. Leider sind WoMo's hier unten noch weniger willkommen als in den nördlichen Regionen von Grossbritannien. Einen Parkplatz zu finden, welchen Fahrzeuge mit mehr als 2 Meter Höhe zulassen, ist fast wie ein Gewinn in der Lotterie. So müssen wir leider auch auf unser zweites und letztes Mal Fish und Chips verzichten. Dafür haben wir beste Sicht auf das Pier von Brighton und fahren ebenso durch Hastings. 

 

Vielleicht ist es ja auch besser, wenn die Jungs nicht mehr ins Meer


kommen, denn der letzte Strandbesuch ist Wilson nicht ganz so gut bekommen. Endlich hat er wieder Appetit, worüber wir uns freuen.

  

Schon gegen 14:00 Uhr Ortszeit, kommen wir auf dem letzten englischen Campingplatz in Hythe an. Wir werden freundlich empfangen und beziehen kurze Zeit darauf unseren Pitch "Stellplatz". Wir können die herrliche Sonne geniessen und den Tag entspannt ausplämpern lassen. Um 17:00 Uhr bekommen wir dann sogar noch einmal Fish and Chips nach Hause vors WoMo geliefert und müssen nicht einmal mehr kochen. Morgen früh geht es dann auf Richtung "Le Shuttle" und somit zurück auf das, von uns ersehnte europäische Festland.




Kehl (D) – Seit langem haben wir zum ersten Mal wieder den Wecker gestellt, welcher uns pünktlich um 6:00 Uhr aus den Federn läutet. Wir freuen uns auf die Rückreise und leckeres französisches Baguette. Darum räumen wir gleich nach dem Aufstehen den Kühlschrank aus, versorgen Jelly und machen uns auf den Weg nach Folkestone. Natürlich will uns Grossbritannien nicht ohne eine letzte Fahrt auf super schmalen Strassen verabschieden.

 

Das Check-in in Folkestone läuft reibungslos und viel schneller, als bei der Hinreise von Calais. Wilson & Olly müssen die Pet-Kontrolle nicht mehr über sich ergehen lassen und auch am Zoll werden wir sofort durch gewinkt. Einzig der Check, ob die LPG-Flaschen auch wirklich zu sind, dauert einen kurzen Moment, obwohl der Kontrolleur lieber mit Wilson auf dem Fahrersitz knuddelt, als zu schauen, ob die Gasflaschen geschlossen sind. Anschliessend werden wir auf die Fahrbahn mit der Nummer 14 eingeteilt und sehen auf der Infotafel, dass unser Zug „X“ erst um 9:20 Uhr Ortszeit fährt, obwohl wir eigentlich den früheren Zug nehmen könnten. Um die letzten britischen Coins los zu werden, holt uns Daniel noch ein paar Cola


Zero und Schokoriegel am Automaten, als unsere Fahrbahnleuchte kurz darauf auch schon auf grün wechselt. Nun heisst es also doch rasch einsteigen und los düsen. Wir dürfen 25 Minuten früher als gedacht nach Frankreich einreisen.

 

Der Wechsel vom Linksverkehr zurück zum Rechtsverkehr meistert Daniel ohne mit der Wimper zu zucken. Einzig unsere Lust auf knuspriges Brot und Schokomilch vom Super U, lässt uns keine Ruhe. Die erste Amtshandlung nach unserer Ankunft in Frankreich ist deshalb das Ansteuern eines solchen Grossmarktes. Schliesslich haben wir eine Stunde mit der Zeitverschiebung verloren und unsere Mägen würden locker etwas Leckeres vertragen. Das Brot, der Käse, der Schinken und die Schokomilch sind eine wahnsinnige Gaumenfreude für uns. Wir geniessen das himmlisch knusprige Baguette in vollen Zügen.

 

Die schwüle Wärme in Frankreich macht uns schon bald ziemlich matt. Wir entschliessen uns um 14:00 Uhr für ein kleines Mittagsschläfen. Danach fährt es sich gleich wieder viel besser auf den überbreit wirkenden Autobahnen des europäischen Festlandes. Auch machen wir uns regelmässig lustig über die „extremen“ Gefälle von 3-4 %. In Grossbritannien hatten wir immer wieder Steigungen und Gefälle von 16-18 %.

 

 

Wir kommen sogar so gut voran, dass wir uns kurzerhand entschlossen haben, Frankreich ebenfalls hinter uns zu lassen und bis nach Kehl durchzufahren. Vielleicht schaffen wir es dann am Freitag nach Geisingen, um dort Jelly ein bisschen Pflege zu gönnen und unsere dreiwöchige Reise in Ruhe ausklingen zu lassen. 




Geisingen - Nach einer schwül-heissen Nacht in Kehl, machen wir uns gegen 8:30 Uhr, zum letzten Mal für diese Reise, auf den Weg zu einem Stellplatz. Wir möchten uns zwei Tage in Geisingen häuslich niederlassen, ein paar Dinge erledigen, reparieren und unsere Ferien revue passieren lassen.

 

Leider haben wir gestern bei unserer Ankunft in Kehl gemerkt, dass das eine Ventil der Gasflasche leckt. Wir machen bei einem toom-Baumarkt einen kurzen Zwischenhalt, damit Daniel das nötige Isoliermaterial besorgen kann. Bei dieser Gelegenheit besorgt er auch gleich ein paar Metallscharniere für die Garagenklappen, da die Kunststoffteile bald ihren Dienst quittieren werden. Leider haben wir aber auch noch ein drittes Problem, dass vermutlich nicht so einfach zu beheben ist. Unsere Sat-Schüssel bzw. der Empfänger im Schlafzimmer bekommt keinen Strom mehr.

 

In Geisingen kommen wir kurz nach dem Mittag an. Den Kühlschrank haben wir im Pennymarkt von Geisingen nochmals aufgefüllt.


Nachdem wir uns eingerichtet haben und mit den Platznachbarn ein paar Worte wechselten, gibt es sodann auch einen griechischen Salat bei herrlichem Sommerwetter draussen vor dem WoMo. Die Jungs geniessen es auf der faulen Haut zu liegen und Papa beim Werken zu zusehen.  Alle Probleme sind bald behoben. Einzig auf das Fernsehgucken müssen wir vorerst verzichten, was nicht wirklich tragisch ist.  

 

So geniessen wir nun hier Freitag und Samstag, bevor es am Sonntag wieder zurück nach Hause geht.




Geisingen - Ruhetag ohne Pause. Nachdem wir endlich mal wieder richtig lecker, mit frischen Kracherli, Teewurst, Schinkengehacktes und Brunch-Brotaufstrich gefrühstückt haben, machen wir uns frisch und munter ans Werk. Nach gut drei Wochen Reisezeit, hat Jelly eine Grundreinigung aussen und innen dringend nötig. Während Daniel mit der Aussenreinigung beschäftigt ist, macht sich Daniela im Innern an die Arbeit. Der Sand und Staub sitzt in allen Ritzen und die Teer- und Insektenrückstände haften hartnäckig am WoMo. Rundherum werden wir von den anderen Campern beäugt und belächelt. Aber nach einer gewissen Zeit, scheint das Putzvirus auch auf andere überzugreifen. 

 

Am Mittag haben wir uns eine Putzpause redlich verdient und gönnen uns ein bisschen Ruhe und ein Maxi-Sandwich. Bei der grossen Hitze darf natürlich ein Wasserglace auch nicht fehlen. Wobei ein Wasserglace nicht gerne alleine gegessen wird, also können es auch zwei oder mehr gewesen sein.

 

Als die Sonne den optimalen Stand für die Zweite WoMo-Seite


erreicht hat und wir wieder im Schatten arbeiten können, finalisieren wir unser Tageswerk. Strahlend steht er nun da, unser Jelly, in seinem neuen Glanz. Wir können nun zufrieden das Ergebnis bestaunen  und werden sogar von einigen Campern neidisch auf das lobenswerte Ergebnis angesprochen. 

 

Um 16:00 Uhr gibt es, wie angekündigt, ein kurzes Gewitter. Ob dies nun die ersehnte Abkühlung für die Nacht bringen wird? Dies wird sich später am Abend, nach unserem letzten Abendessen für diese Reise, ergeben.