SKANDINAVIEN 2025 - HERBSTFERIEN

09. SEMPTEMBER BIS 14. SEPTEMBER 2025



D-Northeim - Wenn man sich die Ferien verdienen muss, hat man mehr davon?! Das hoffen wir doch. Die letzten Arbeitstage waren ziemlich heftig. Umso mehr freuen wir uns, dass es endlich los geht. Am Dienstagmorgen, um 07:30 Uhr stehen Wilson & Daniela bei unserer Tierärztin auf der Matte. Es scheint fast so, dass Wilson genau weiss, was er hier soll. Er freut sich riesig und begrüsst alle Praxismitarbeiterinnen lautstark, schnappt sich die Wurmkur und rennt wieder los. Schnell Daniel abholen und dann geht es auch schon bald auf den Weg Richtung Norden oder besser gesagt, Richtung Norge und dieses Mal darf unser Wichtel "Baumi" mit.

 

Um 11:00 Uhr geht es raus auf die Strasse. Bobi scharrt schon mit seinen 6 Räder und auch die Baustelle im Quartier können ihn und Daniel nicht aufhalten. Wir fahren die gleiche Route, wie schon im Mai diesen Jahres. Dieses Mal kommen wir allerdings viel besser durch das kurze Stück, welches wir durch Österreich hindurch fahren. Schon bald sind wir in Deutschland und von da an rollt es noch besser. Das Wetter ist nicht ganz so toll aber dafür kommen wir ohne Staus, 


Unfälle und Verzögerungen durch die Baustellen. Selbst angekündigte Unfallstellen sind geräumt, bis wir ankommen. Nur auf der Gegenfahrbahn sehen leider ein altes WoMo, das wohl mit einem LKW kollidiert ist. Die Rettungskräfte sind noch vor Ort.

 

Wir drei fühlen uns rundum wohl im WoMo, wobei Wilson sowieso fast die ganze Fahrt verschläft - noch müde von der Wurmkur. Vor 17:00 Uhr sind wir schon an Hammelburg vorbei, Richtung Kassel unterwegs. Besser könnte man es sich nicht vorstellen. Alles läuft reibungslos, bis auf den ersten Tankversuch. Da ärgert sich Daniel ein


bisschen, weil der normale Diesel gesperrt und nur der teure Superdiesel freigeschaltet ist. An der nächsten Tankstelle ist alles wieder vergessen, weil dort der Diesel noch günstiger ist. 

 

Bereits um 19:30 Uhr stehen wir in  Northeim an der Seenplatte. Es hat ein paar WoMo's vor Ort und zwei Herren sagen uns gleich, dass wir nicht bezahlen müssen bzw. können. Unseren Hinweis, dass es mit der App vermutlich geht, verneinen sie. Sie hätten alles versucht inkl. Anruf bei der Hotline. Von den Schweizern nimmt die App das Geld aber ohne Murren und Knurren. Wir sind froh, dass wir die 6.63 Euro bezahlt und "legal" auf dem Platz übernachten dürfen. Jetzt heisst es nur noch den Abend geniessen und im Urlaub ankommen. Auf eine gute WoMo-Zeit bis am 21. September 2025.



DK-Korsør - Früh, sehr früh gucken wir auf die Uhr auf dem Mobiltelefon.  Es ist 02:00 Uhr morgens und Wilson muss raus. Wieder im Bett schlafen wir weitere 45 Minuten,  bevor er uns wieder weckt. Er hat heftige Bauchgeräusche. Die vorgeschriebene Wurmkur quält den armen dieses Mal heftig. Wir versuchen alles aber er kommt nicht zur Ruhe und wir sind munter. Wir entscheiden uns für ein frühes Frühstück und eine Abfahrt um 05:00 Uhr. Wilson geht es schlagartig besser, als er etwas im Magen hat aber nach einer Stunde Fahrt merken wir, dass wir doch nicht so wach sind, wie wir dachten. Wir haben Urlaub und so legen wir einen Stopp ein und hauen uns nochmals 2 Stündchen aufs Ohr.

 

Endlich richtig wach, geht es wieder auf die Piste und dank der längeren Pause, kommen wir einmal mehr perfekt an Hamburg vorbei. Erst um 11:30 Uhr gerät der Verkehr, vor Schleswig, ins stocken. Die Strasse wird einspurig geführt und darum gibt es eine kleine Verzögerung. Genau zur Mittagszeit reisen wir in Dänemark ein. Auch dieses Mal wieder ohne Kontrolle.

 


Das Wetter in Dänemark spielt ganz schön verrückt. So haben wir dies hier noch nie erlebt. Innert ein paar Kilometer wechselt es von Starkregen zu Sonnenschein. Für uns ist alles kein Problem, denn wir müssen mit Bobi ja eh mit 80 km/h durch die Gegend tuckern. Für die Storebæltbrücke gibt es sogar eine Sturmwarnung auf dem Navi. Da wir aber auf einer Raststätte noch kurz an eine Sanistation fahren, ist alles wieder vergessen, bis wir weiterfahren. 

 

In Korsør können wir uns wieder einmal einen Frontplatz ergattern und werden direkt nach unserer Ankunft belohnt. Plötzlich gucken 


ganz kurz zwei kleine schwarze Finnen aus dem Wasser. Waren dasWale/Delphine? Und gleich wieder. Immer nur ganz kurz tauchen sie auf und verschwinden sofort wieder in den Wellen. Wie wir herausfinden, sind an den Küsten von Dänemark ausschliesslich Schweinswale heimisch. Wir versuchen die Rückenflossen ein paar Mal zu fotografieren aber die sind immer nur so kurz über Wasser, dass es fast unmöglich ist. Aber - wir haben sie gesehen und das ist ein unbeschreibliches Erlebnis.

 

Das Wetter wechselt den ganzen Nachmittag und Abend fast im Minutentakt. Wilson hat jedoch, bei einem Spaziergang, einen neuen Fan gefunden. Aus dem Fenster von einem der schönen Strandhäuser guckt ein kleiner Malteser und winselt lautstark ins Wilsons Richtung. Die Besitzerin vom Malteser winkt uns herzlich zu. Wir freuen uns und winken zurück.

 

Wir freuen uns, wieder in Korsør zu sein. Hierher kommen wir immer wieder gerne. Und das Beste ist, morgen geht es nach Schweden und Norwegen. 



N-Halden  Die Nacht am Meer war richtig ruhig und erholsam. So erholsam, dass wir am frühen Morgen sogleich wieder durchstarten. Frühstück gibt's heute "to-go", denn der Kühlschrank gibt eh nicht mehr sehr viel her. Wir wollen nach Malmö und dort einkaufen.

 

Das letzte Stück durch Dänemark läuft soweit ganz gut. Mal haben wir Nebel, mal Morgenverkehr aber das stört uns nicht, denn Bobi darf noch immer nur langsam tuckern. Über die Øresundbrücke nach Schweden kommen wir dafür umso besser. Kein Wind, gut gesicherte Baustellen und fast keine Fahrzeuge um uns herum - was will man mehr. An der Mautstation öffnet uns unser Transponder brav die Schranke und gleich danach steht ein Zöllner. Es ist nicht sofort klar, ob er uns kontrollieren will oder nicht. Er geht vor unserem Fahrzeug über die Strasse, als ihm Daniel die Ausweise zeigen will. Daniela öffnet das Fenster und er meint nur lächelnd auf Deutsch "zwei Personen?". Daniela bejaht dies und will noch die Registrierung von Wilson anfügen aber da wünscht er uns schon eine gute Fahrt und winkt uns durch.


Im Einkaufszentrum Bernstorp ist fast nichts los. Wir steuern zielstrebig durch die Regale und haben unseren Einkauf schnell erledigt bzw. die Pflichtartikel besorgt, welche aus Schweden ins WoMo gehören. Zimtschnecken, Knatter, Lachs für den Mittagssnack und ein paar weitere Kleinigkeiten. Schon geht es wieder zurück auf die Strasse, denn wir wollen ja nach Norwegen.

 

Nach 12:00 Uhr stehen wir bereits vor den Pforten von Göteborg. Die Durchfahrt durch die Stadt kostet uns etwa eine halbe Stunde aber das ist nichts Aussergewöhnliches. Dafür läuft es für uns 


 anschliessend umso besser. Bei schönem und sehr schönem skandinavischem Wetter - also bei Regen und bei Sonnenschein, kommen wir rasch immer weiter in den Norden. Die Trucks werden wieder länger, höher und haben mehr Achsen. Ab Uddevalla kommt so langsam das Ziel Norwegen in greifbare Nähe und somit auch das "Zuhause-Gefühl". Der Zöllner in Norwegen nimmt die Kontrolle von Wilson's Heimtierpass und den eingetragenen Wurmkurbestätigungen dieses Mal sehr genau. Trotzdem stehen wir um 16:00 Uhr bereits in Halden auf unserm Stellplatz. Fast alleine - nur ein DHL-LKW hat sich kurzzeitig noch auf den Platz verirrt. Auch die Wolken verziehen sich immer mehr, der Nieselregen hört auf, ein Regenbogen zeigt sich und schliesslich bekommen wir, gegen Abend, noch richtig schönes und warmes Wetter. Wir können unseren Stellplatz, direkt am Meer/Sund richtig geniessen.



Berkåk - Ruhig war die Nacht erst ab ca. 23:00 Uhr. Zuvor haben sich die jungen Wilden, mit ihren Knatter-Karren und Bässen, welche unsere Metallschilder im WoMo vibrieren liessen, in Halden richtig ausgetobt. Trotz allem haben wir aber gut geschlafen.

 

Nach dem Frühstück mussten wir direkt, noch in Halden, beim Rema 1000 Halt machen. Lachs, Karbonader, Lofotenburger und so ein paar andere Leckereien fanden sogleich ihren Weg in den Einkaufswagen.

 

Die Ferien sind kürzer als normal, darum wollen wir einiges an Wegstrecke auf der E6 gutmachen. Oslo soll aber trotzdem umfahren werden. Daniel hat uns eine super Alternative zu der normalen Strecke, über die Strasse 22, herausgesucht. Trotz wechselndem Wetter, sehen wir wieder ganz viel Neues von Norwegen. Die E6 vorbei an Lillehammer wird wohl wieder komplett neu auf- und ausgebaut. Das ist nicht wirklich unsere Welt und uns viel zu touristisch. Wir sind froh, als wir wieder aus dem Gewühle heraus sind und mehr Natur sehen.

 


Die Fahrt an Dovre und Dombås vorbei und anschliessend über das Dovre-Fjell ist einmalig schön. Die Birken leuchten bereits in den herbstlichen Farben und ein super schöner Regenbogen begleitet uns  fast die ganze Wegstrecke über die Hochebene. Eines haben wir allerdings gelernt. Die 1.5-Liter-Trinkflaschen Cidre sollte man mit bedacht während der Fahrt öffnen! Wir waren am Blödeln und die Flaschen standen so unter Kohlensäure, dass Daniel's Flasche eine riesige Fontäne beim Öffnen ausströmte. Der Fahrer war sofort von Kopf bis Knie nass und roch nach Apfelsaft. Auf der erstbesten Rastmöglichkeit mussten wir das klebrige, zum Glück zuckerfreie, Zeug wieder vom Armaturenbrett und Fenster entfernen. 


Die Weiterfahrt war einfach nur zum Staunen. Durch den Wetterwechsel wurden die Hügel an gewissen Stellen von der Sonne angestrahlt, während andere Teile im Schatten lagen. Auf dieser Strecke hat sich uns Norwegen wieder einmal von seiner schönsten Seite gezeigt. Kurz vor unserem Tagesziel hatten wir dann auch noch das grosse Glück, den ersten Elch auf dieser Reise zu Gesicht zu bekommen. Es ist jedes Mal ein wahnsinnig schönes Gefühl, wieder einen Elch in freier Wildbahn zu erleben. Nach 17:00 Uhr haben wir unseren Stellplatz in Berkåk bezogen und mehr und mehr kam die Sonne noch hinter den Wolken hervor. Ob sich uns hier die Polarlichter wieder zeigen, so wie im letzten November? Den weiteren Verlauf unserer diesjährigen Reise haben wir uns jedenfalls schon ein wenig genauer ausgemalt.