FRÜHLINGSFERIEN - SCHWEIZ (TEIL 1)

01. BIS 04. APRIL 2021



Altstätten - Pünktlich um 11:30 Uhr beginnen unsere diesjährigen Frühlingsferien. Zuerst machen wir uns einmal auf den Weg und holen Jelly in Volketswil ab. Wir sind bereit für unsere CH-Tour, jedoch immer in Bereitschaft und erreichbar, falls doch plötzlich die Nachricht kommt, dass unser Bobi als Oster-Überraschungsei in der Schweiz angekommen ist. 

 

Bei herrlich warmen Wetter machen wir uns von Volketswil auf. Da das Osterwochenende ansteht, wollen wir uns auf keine Experimente einlassen. Aus diesem Grund fahren wir ganz einfach noch einmal 


nach Altstätten und werden dort die ersten drei Nächte von unseren Ferien verbringen. Bei unserer Ankunft stehen wir vorne noch ganz alleine. Im hinteren Bereich haben sich schon einige Wohnmobile eingefunden. Den ersten Nachbarn treffen wir aber schon kurz nach dem Einrichten. Kennen wir uns nicht von Blumberg her? Die beiden Hunde kommen Daniela sofort bekannt vor und das grosse WoMo kennen wir vom Sehen. Nach einem kurzen Schwatz erfahren wir, dass sie vermutlich den Platz wechseln werden und sich zu uns gesellen. Gesagt - getan. Schon stehen wir nicht mehr alleine und verloren im vorderen Teil des Stellplatzes und es ist immer wieder schön, ein paar bekannte Gesichter zu sehen.

 

Nun heisst es zuerst einmal den neuen kleineren "Quadratisch-praktisch-gut-Grill" zu testen und ein leckeres Stück Fleisch auf den Grill zu werfen. Dann starten wir zufrieden in unsere Ferien und lassen es uns gut gehen.




Gestern am Abend begann es plötzlich zu regnen und winden. Zum Glück war heute morgen aber alles wieder weg und ein herrlicher Sonnenaufgang brachte uns in den neuen Tag. Fast schon sommerlich warm haben wir unser neues kleines Beistelltischchen draussen platziert und konnten so schon am Morgen die Sonne geniessen. Irgendwann gesellte sich dann auch noch ein neues Nachbar-WoMo zu uns, diesmal freundliche Camper aus dem Kanton Aargau. Wir haben dieses Wochenende richtig Glück auf dem Stellplatz. Rund um uns herum freundliche Gesichter, die immer für ein kurzes Gespräch 


zu haben sind und freundliche Vierbeiner, die zum Hallo sagen vorbei schauen. Selbst die Samtpfote von unsern Nachbarn machte es sich auf unserem eFlizzer und Campingstuhl gemütlich und schnurrte uns freundlich an.

 

Das schöne Wetter lädt aber nicht nur zum draussen Sitzen ein, sondern lässt uns mit den Jungs eine richtig grosse Tour zu unternehmen. Wilson & Olly geniessen die Felder und wagen sogar einen Sprung in die kleinen Bäche rings herum. Nach dem Spaziergang sind unsere Jungs richtig K.O. und kuscheln sich müde im WoMo ein. Genau so müssen Ferien sein. Viel Erholung und Ruhe. Auch wenn wir zugeben müssen, dass es zwei von uns vieren schon wieder in den Füssen kribbelt. Zugegeben, sind wir noch immer die Fahr- und nicht Steh-Wohnmobilisten. Für uns wird es immer spannender sein, unterwegs zu sein.



Guten Morgen Wochenende! Das erwartete Gewitter blieb gestern Nacht aus. Heute früh ist es aber trotzdem merklich kühler und auch bewölkt. Da ein normaler Samstag ansteht, machen wir uns nach dem Frühstück erst einmal ans Werk. Daniel schnappt sich den eFlizzer und holt im Aldi ein paar Sachen, die uns ausgegangen sind. Daniela nutzt die Zeit, um die Haare zu waschen. Im Bobi wird das alles viel einfach sein mit dem grossen Wechselrichter, genügend Batterien, Solar und drum und dran. Da wird dann auch "autark" eine Haarwäsche möglich sein. Schon nach kurzer Zeit ist auch Daniel wieder zurück und wir können uns ans Wasser ver- und entsorgen 


machen. Einmal mehr fragen wir uns, ob es wirklich so schwer sein kann, dass Wohnmobilisten eine Sanistation nicht sauber halten können. Daniel muss einen Camper darauf aufmerksam machen, dass er gerade mit dem Wasserschlauch seine Chemietoilette sauber macht und andere Camper damit nachher wieder ihren Wassertank befüllen. Egal - der Wasserdruck sei besser, ist die Antwort. Ein Grund, warum wir nur unseren eigenen Wasserschlauch benutzen. Auch der Abwasserschacht sieht jämmerlich aus. Ist es so schwierig, nach dem leeren der Chemietoilette kurz mit Wasser nach zu spülen?

 

Kurze Zeit später machen wir mit unseren Jungs einen Spaziergang und bei der Rückkehr zu unserem WoMo kommt prompt so ein kleiner schwarzer Kampfzwerg auf uns zu gerannt und schnappt kurze Zeit danach auch schon nach der Nase von Wilson. Dieser ist nicht sehr begeistert und will sich dies natürlich nicht gefallen lassen und ist, verständlicherweise, sofort muffig auf den Kleinen. Die Wohnmobilistin und Halterin des Kampfzwergs guckt nur verdutzt und kommt ihr kleines Monster wieder einfangen. Was versteht man an der Platzordnung "Leinenpflicht" nicht? All die guten Erfahrungen, welche unsere Hunde mit den Nachbarshunden an diesem Wochenende gemacht haben, sind wieder zunichte. Olly fürchtet sich vor fremden Hunden und will trotzdem Wilson verteidigen. Wilson will allen Hallo sagen und wurde erneut von einem freilaufenden Hund gezwickt. Wilson hat nichts Schlimmes abbekommen aber doch so, dass er kurz aufschreit, als wir seine Nase kontrollieren wollen. Das heisst dann für uns wohl in der nächsten Zeit, erst recht wieder aufpassen, wem wir begegnen.

 

Tja - wir bekommen wohl bereits schon den ersten kleinen Platzkoller. Heute bleiben wir noch hier aber am Sonntag müssen wir hier definitiv die Zelte abbrechen und weiter ziehen. Mehrere Tage auf den gleichen Platz schauen ist auch mit den nettesten Nachbarn irgendwann doof. Und wir sind Zugvögel, die weiter reisen wollen. Am Nachmittag fährt plötzlich ein vertrauter Niesmann + Bischoff-Dreiachser auf den Platz. Am Heck mit der Aufschrift "Nie wieder Montag". Wie schön muss es sein, so leben und reisen zu dürfen. Wie sehr wir uns doch auf unseren Arto und hoffentlich bald wieder offenen Grenzen zum Reisen freuen!



Steffisburg - Heute ist der Tag, an dem es uns weiter zieht. Nach dem Frühstück, geht es auf zur Ver-/Entsorgungsstelle mit unserem Jelly. Bevor wir aber endgültig weg sind, wollen wir uns natürlich von Elisabeth und Otto verabschieden, noch ein paar Tipps mit auf den Weg nehmen und unsere Telefonnummern austauschen, damit wir in Kontakt bleiben können und nicht darauf hoffen müssen, uns zufällig in Altstätten oder irgendwann in Blumberg wieder zu sehen.

 

Gleich nach der Abfahrt motzt die Tankanzeige. Wir brauchen neuen Diesel. Anschliessend wollen wir uns den Stellplatz in Gähwil an-


schauen, auch wenn wir vorher gerade noch gehört haben, dass sich dieser wohl am "Ars... der Welt" befinden soll. Die Fahrt dort hin ist herrlich schön aber tatsächlich befindet sich der Stellplatz irgendwo im Nirgendwo. Ein paar von den 10 Plätzen sind belegt oder reserviert. Zwei freie Plätze hätte es wohl noch aber noch vor Mittag wollen wir uns nicht hier draussen in der Pampa hinstellen und wieder stehen. Wir wollen fahren! Also fahren wir zurück, über den Ricken nach Lachen, wo wir unsere LPG-Tanks füllen. Anschliessend fahren wir, bei herrlichem Wetter über den Sattel nach Goldau und weiter nach Luzern. Obwohl Ostersonntag ist, ist der Verkehr richtig angenehm. Wir haben eine traumhaft schöne CH-Tour vorbei an der Beatushöhle und an vielen Schweizer Seen mit Sonne satt. Natürlich machen wir zwischendurch einmal einen Halt und füllen endlich unser Gefrierfach mit Eiscreme. Darauf hatten wir eigentlich schon lange Lust.

 

Nach 16:00 Uhr kommen wir bei den drei WoMo-Parkplätzen der Stockhorn Arena in Thun an. Einer ist von einem Van mit Zollnummer belegt und rund herum ist Trubel mit vielen Jugendlichen. Die Betonoase gefällt uns nicht wirklich und wir wissen, dass es in Steffisburg einen weiteren Stellplatz mit 5 Plätzen für 24 Stunden hat. Diesen fahren wir an uns sichern uns sofort ein hübsches Plätzchen am Wasserfall. Hier bleiben wir gerne bis morgen früh. Und ein weiteres Gutes hat es noch. Wenn Bobi heute kommen würde, könnten wir ihn direkt mitnehmen *lach*