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Pfingsten heisst für uns, endlich wieder Bobi-Zeit...


Fast schon ein bisschen wehmütig lassen wir Yaqi in der Halle zurück und machen uns, nach 14:00 Uhr, auf den Weg nach Dietingen. Eigentlich könnte man den Stromer mitnehmen aber im Konvoi fahren, wäre dann doch zu übertrieben.

 

Schon bei der Autobahnauffahrt wird klar, was los ist. Es gibt merklich mehr Verkehr, als an einem gewöhnlichen Freitag. Allerdings sehen wir dann auch, dass es wesentlich mehr Autos und vorallem auch WoMo's auf der Gegenfahrbahn hat. Unsere Strecke führt nach Klettgau zum Einkaufen und dies geht dann doch mit weniger Stau als gedacht. Auf dem Parkplatz angekommen merken wir aber, dass das Wetter sich stark verändert hat. Plötzlich ist es so warm geworden, dass Daniel bei den Jungs im Bobi bleiben muss, während sich Daniela in die einkaufswütigen Massen stürzt. So schnell wie möglich versucht sie alles zu besorgen, was wir für drei Tage benötigen. 

 

Um 17:30 Uhr kommen wir auf dem Stellplatz an und sehen gleich, dass mächtig etwas los ist. Zum Glück haben wir frühzeitig unsere Lieblingsparzelle bei Ilona reserviert. Bei der Ankunft steht Thomas


noch mit seinem LKW-WoMo Marke Eigenbau an der Sanistation, sodass wir das Wasserbunkern kurz verschieben und uns erst einmal bei Carsten anmelden. Natürlich müssen wir ihm sofort von unserem Skoda Enyaq erzählen. Immerhin hat er uns, vor ein paar Wochen, den letzten Stoss in Richtung E-Fahrzeug versetzt, als er uns stolz seinen neuen "basisgleichen" VW iD5 präsentierte. Ein bisschen Fachsimpeln, Fotos zeigen und Vergleichen gehört da natürlich dazu.

 

Nachdem wir uns ein leckeres Rumpsteak vom Grill gegönnt haben und mit den Jungs noch auf einer kleinen Runde waren, trafen dann


auch Ilona und Norbert mit ihrem  WoMo ein. Sie wollen das Pfingstwochenende, zusammen mit uns auf, ihrem eigenen Stellplatz verbringen. Natürlich durften wir uns ihren tollen Detleffs Alpa- Dreiachser endlich auch einmal anschauen. Es scheint sich eine lustige Runde an Wohnmobilisten auf dem Stellplatz eingefunden zu haben. Einzig die NiBi-Arto-Besatzung hinter uns, guckt ziemlich grimmig in die Runde und scheint wenig begeistert zu sein, von den fröhlichen Gesprächen rundherum. Aber was will man machen, wenn der Platzwart selbst vor Ort verweilt. Wir freuen uns jedenfalls, hier drei Tage verbringen zu dürfen.



Einmal mehr hatten wir eine super erholsame Nacht in Dietingen. Auch das Frühstück lässt absolut keine Wünsche offen. Die Sonne lacht uns schon früh entgegen, sodass die Solarpanels ihren Dienst sofort zuverlässig aufgenommen haben. Wir lassen diese getrost arbeiten, während wir einen Spaziergang mit Wilson & Olly  unternehmen. Es tut richtig gut zu spüren, dass der Sommer kommt und man mit T-Shirt raus kann. Selbstverständlich müssen nach dem Spaziergang gleich Tisch und Stühle raus, damit man den herrlichen Tag geniessen kann. 


Während wir am Vormittag gemütlich vor Bobi sitzen, wird es plötzlich laut.  Zwei jüngere Herren lassen sich einige Biere aus dem Automaten schmecken, während am Stellplatz-Gartentisch, lautstark sprechend  und gestikulierend, ein Telefonat nach dem andern geführt wird. Es lässt sich einige Male "Do svidaniya" heraushören, was auf ihre Herkunft schliessen lässt. Zwischen den Anrufen werden vorbeigehende Wohnmobilisten genau begutachtet, taxiert und, wie es scheint, belustigt man sich auch über diese. Nach etwa einer Stunde und nachdem sich die Männer noch zwei Biere besorgt haben, ziehen sie von Dannen und es wird schlagartig wieder ruhiger auf dem Stellplatz. 

 

Wir erleben viele freundliche Gesichter in Dietingen, halten das eine oder andere Schwätzchen und helfen Ilona kurz beim Bepflanzen von zwei schönen Blumenkübeln. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen. Trotzdem hat sich eine besonders gelungene Truppe an WoMo's an diesem Samstag in Dietingen zusammengefunden. Der Platz ist voll, ohne überfüllt zu wirken oder unangenehm laut zu sein. So macht Camping Spass und ist genau richtig, um sich von einer anstrengenden Woche zu erholen.

 

Ab und zu fragen wir uns dann aber doch, wie es wohl Yaqi in der Halle geht? Zum Glück haben wir aber von Evelyne ein Foto bekommen, welches Yaqi und ihren Magic Pippo zeigt. Die zwei Neuen neben einander ergeben ein hübsches Bild. Es scheint also zuhause alles OK zu sein.

 

Dem Wetter zuliebe, werfen wir am Abend natürlich noch einmal den Grill an. Bratwurst mit Salat ist genau das richtige Abendessen,  nach dem heutigen Campingwetter und um den Tag rundum zufrieden abzuschliessen.

 

Etwas später klopft es bei uns an die Türe.  Ilona, Norbert, Sybille und Thomas fragen, ob wir nicht auch noch auf ein Schnäppschen raus kämen. Eine lustige Truppe beisammen und der eine oder andere Stellplatzgast, der für die Gassirunde am Gartentisch vorbei kommt, liefert interessante Gespräche.  Schon lernt man rasch wieder neue Menschen mit gleichen Interessen kennen.



Keinen Mucks haben wir diese Nacht in Dietingen gehört. Es war noch viel ruhiger als sonst. Die Frühstücksbrötchen fallen am Pfingstsonntag allerdings aus, denn die Bäckerei bleibt zu. Zum Glück ist das für uns kein Beinbruch, denn wir haben vorgesorgt und mit dem eFlizzer hatte Daniel den Weg nicht einmal vergebens zurückgelegt. 

 

Nach der grossen Morgenrunde mit den Jungs, gibt es rund ums WoMo immer wieder Begegnungen mit Leuten von gestern Abend. So zum Beispiel mit einem Paar aus unserem Wohnkanton, mit einem


11-monatigen Labrador-Rüden. Auch dürfen wir uns das LKW-WoMo von Sybille und Thomas anschauen, welches die beiden komplett selber auf die Räder stellen. Mit ihrem Hund aus Spanien gibt es sofort viel Gesprächsstoff. Schliesslich haben wir auch einiges an Erfahrung mit unseren Galgos (span. Windhunden) sammeln dürfen, die früher bei uns gelebt haben. Einzig der Stellplatzbesucher aus Österreich erntet wenig Applaus, als er seine Drohne, sichtlich unroutiniert, über den WoMo's kreisen lässt. Wie war das noch mit der Drohnenprüfung? Hätte er diese absolviert, wüsste er, was die Regeln besagen und dass dies so überhaupt nicht geht.

 

Das Wetter ist an diesem Sonntag einfach nur perfekt und entsprechend viele Menschen lockt es aus dem Haus. Auf und am Stellplatz herrscht richtig viel Betrieb. Am Regioautomaten wird oft und gerne konsumiert und es gibt ständig ankommende Fahrzeuge.  Die Sonne wird auch von Bobi wieder richtig gut genutzt. Unsere Solaranlage arbeitet auf Hochtouren und bringt einen Tagesspitzenwert von 560 Wh . Ab und zu würden wir an unserer Parzelle dann aber doch gerne ein Schild mit der Aufschrift "Bitte nicht füttern" anbringen. Spaziergänger und Radfahrer drehen manchmal unverfrohren ihre Runden über den Stellplatz und inspizieren die Fahrzeuge und ihre Besatzungen. Sind wir denn wie die Äffchen im Zoo und wenn ja, bekommen wir bitte eine Banane? WoMo's kann man sich nun wirklich zu genüge bei Händlern oder auf Ausstellungen ansehen und muss diese nicht "in freier Wildbahn" begaffen. Ein Gutes hat aber auch dies, es ist ein gutes Training für unsere Jungs. Wilson & Olly verhalten sich absolut vorbildlich und wir sind richtig stolz auf unsere Hunde. Egal ob es Menschen sind, die vorbei gehen oder freilaufende Hunde, die über oder am Stellplatz vorbeitabbeln und teilweise anhaltend bellen, die beiden bleiben gelassen und ignorieren das Treiben völlig ruhig.

 

Am Abend kommt unser Grill erneut zum Einsatz. Es ist schon herrlich, so ein verlängertes Wochenende. Am Sonntag noch nicht zusammenpacken müssen und noch eine Nacht länger stehen zu bleiben, tut uns richtig gut. Morgen heisst es dann aber doch wieder an die Heimkehr denken. Zugegeben, ist es für uns dann auch wieder gut, wenn such die Bobi-Räder drehen dürfen. Fahren ist eben immer noch schöner als stehen.



Nein - die Nacht auf Pfingstmontag war weder ruhig noch erholsam. Bis spät in die Nacht hinein wurde Grasladung um Grasladung von Traktoren durchs Dorf gezogen. Die jungen Halbwilden kamen mit ihren fahrenden Discos lautstark angerollt. Und obwohl gestern noch zwei junge Frauen mit Auto ohne Toilette an Bord, vom Platz verwiesen wurden, gesellte sich ein baugleiches türenschlagendes Exemplar (mit Campingklo an Bord) nach Mitternacht genau neben uns. Erst nach 3 Uhr beruhigte sich der Trubel und Fahrzeuglärm rund um den Stellplatz. Auch wenn sich die Jungs längst unter der Bettdecke verkrochen hatten, fand zumindest Daniela keinen erholsamen Schlaf mehr und war schon mit dem Sonnenaufgang wieder wach, jedoch wenig munter.

 

Für das Frühstück konnte Daniel uns heute doch noch einmal Brötchen in der Bäckerei holen. Sehr zur Freude von Ilona & Norbert, sowie Sybille & Thomas. Diese wurde heute von uns mit Brötchenservice überrascht. Damit wollten wir uns für ein super Pfingstwochenende unter alten und neuen Freunden bedanken. Entsprechen herzlich viel dann auch die Verabschiedung aus, als wir


uns auf den Heimweg machten. Die Runde auf dem Platz war richtig gelungen und auch mit unseren Nachbarn aus dem Kanton Zürich, konnten wir noch ein paar Worte wechseln. Mit den vier "Rottweilern" haben wir vereinbart in Kontakt zu bleiben und uns bei allen zu melden, wenn wir wieder nach Dietingen kommen. Danke für so viel Herzlichkeit ihr Lieben! 

 

Bei schönstem Wetter, führte der Weg zurück in die Schweiz, mit einem Zwischenhalt in der WoMo-Waschbox. Die Insekten waren zahlreich unterwegs und entsprechend Leichenübersäät sah Bobi's 


Schnauze aus. In kürzester Zeit hat Daniel dieses Übel wieder beseitigt, damit sich Bobi in vollem Glanz zeigen kann. Nach der Wäsche ging es direkt aber so vorsichtig wie möglich, in die Halle. Die Dusche sollte ja nicht vergebens sein. Auf dem Weg besorgten wir nur noch LPG, Diesel und AdBlue. In der Halle wartet Yaqi schon brav auf uns. Auch hier schien richtig etwas los gewesen zu sein. Ungewöhnlich viele WoMo's kehrten gleichzeitig mit uns in die Halle zurück. Das lange Wochenende schienen dann doch mehr genutzt zu haben, als wir zuerst gedacht haben. Der Verdacht von Freitag hat sich somit also bestätigt.