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Servo-Öl statt Motoren-Öl...


Wie sagt man so schön - Nobody is perfect! Auch uns kann ein Malheur passieren. Und um es auch noch auf Norwegisch zu sagen - Så dritt (So ein Mist)! Hier die versprochene Aufklärung, was es mit dem Öl-Problem in unseren Frühlingsferien auf sich hatte.

 

Man ist mitten im Urlaub, hatte gute Laue, albert herum und schon ist es passiert. Auf der Rückfahrt von Spanien nach Frankreich hatte unser Bobi plötzlich Durst  und die Anzeige am Armaturenbrett zeigte, dass gelegentlich etwas Motoren-Öl fällig wäre. Natürlich wollten wir unser WoMo nicht auf dem Trockenen sitzen lassen und haben an der Tankstelle Diesel und Motoren-Öl besorgt. Nichts einfacher als das, denn auf fast jeder längeren Reise möchte unser Fiat etwas Öl nachgefüllt bekommen. Eigentlich haben wir auch immer eine Reserve-Flasche mit an Bord. Wie wir aber so plaudern und 


blödeln, guckt Daniel ganz verdutzt aus der Wäsche. Hat er jetzt versehentlich den falschen Deckel abgemacht und Öl nachgefüllt? Ein weiterer Blick auf den Deckel mit dem Lenkrad (statt Ölkanne) zeigt es - SCHEISSE - das war der Tank für das Servo-Öl. Da, wie immer in so einem Fall, Sonntag war, konnten wir nicht in unserer Vertrauenswerkstatt zuhause nachfragen, wie Schlimm unser Versehen wirklich ist.

 

Es war nur ganz wenig Öl, das in den falschen Tank gelangte aber was nun?! Den grossen Rest des Motoren-Öls goss Daniel in den Tank mit dem richtigen Symbol drauf. Die gute Laune war aber schlagartig im Keller aber wir haben die Reise fortgesetzt. Zum Glück machte Bobi keine Zicken und fuhr den ganzen Tag brav weiter. Zumindest soweit, bis wir an die Steigung vor der Grenze zu Frankreich kamen. Der Wind war extrem heftig und zerrte am grossen Fahrzeug. Entsprechend musste Daniel über die Lenkung korrigieren. Plötzlich waren da Geräusche, die wir zuerst nicht zuordnen konnten. Wir waren nur noch ein paar Kilometer vor unserem Stellplatz in La Palme. Wir hofften, dass wir noch dorthin kommen, machten uns aber Sorgen. 

 

Den Stellplatz erreichten wir zum Glück aber die schleifenden und knarrenden Geräusche waren weiterhin da. Auf die Lenkung hatte dies allerdings keinen Einfluss. Am Stellplatz angekommen, machte Daniela sich sogleich auf die Suche im Internet, was im Schlimmsten Fall geschehen könnte. Wenn man im Internet sucht, steht man bekanntlich im einem Bein immer schon im Grab. Da war die Rede von enormen Kosten, wenn man das falsche Öl als Servo-Öl verwendet. Es gab aber auch ein paar nützliche Tipps. Der beste Tipp lautete, dass man die Lenkung unbedingt, durch links-rechts-drehen der Lenkung, bei laufendem Motor und im Stand, entlüften müsse. Dies haben wir natürlich umgehend getan. Und siehe da, alle Geräusche waren verschwunden. Da wir am Montag eh auf direktem Weg durch Frankreich bis nach Haus wollten, haben wir es riskiert und sind drauf los gefahren. Bobi hat einige hundert Kilometer abgespult, ohne dass man noch einmal irgend ein Problem hätte feststellen können. Auch, als wir am Dienstag darauf mit ihm nochmals unterwegs waren, um ihn vom Reiseschmutz zu befreien, war alles wie immer.

 

Ein ungutes Gefühl blieb aber trotzdem zurück. Aus diesem Grund haben wir mit unserer Werkstatt Kontakt aufgenommen und sicherheitshalber nachgefragt, wie schlimm denn nun unser Fehler ist. Wie es hiess, kann weiter gefahren werden. Wir müssen aber den Filter und das Servo-Öl auswechseln lassen. Das wird in den nächsten Tagen, in einer halbtägigen Prozedur, bei Schönenberger Nutzfahrzeuge erledigt.