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Minus 13 Grad und Schnee - wohlig warm im WoMo...


11:15 Uhr, Abfahrt im Büro und was sehe ich - das Nordkapp! Eine LKW-Werkstatt im Quartier startet über den Jahreswechsel ein E-Mobility-Projekt ans Nordkapp. Die Kugel fiel, als Norwegen-Fan und Nordkapp-Reisende, sofort auf. Für uns heisst es aber am Nachmittag erst einmal auf ins WoMo-Wochenende.

 

Wegen dem winterlichen Wetter wählen wir dieses Mal nicht den Weg über Rafzerfeld und Klettgau, sondern besorgen uns ein paar Lebensmittel in Blumberg. Die direkte Strecke weiter nach Dietingen ist zum Glück auch wieder möglich, denn die Autobahnsperrung ist endlich aufgehoben und der neue Strassenbelag eingebaut.

 

Wir kommen gut voran. Die Strassen sind perfekt gepflegt. Erst bei der Einfahrt auf den Stellplatz bekommt Bobi Schnee unter seine 6 Räder. Die Wartezeit, bis wir an der Sanistation Wasser holen können, vertreiben wir uns mit einem Schwätzchen mit Carsten. Ein Teil des Stellplatzes hat nun wieder "Wintersperre". So wollen wir uns zuerst auf Platz 29 einrichten, entscheiden uns dann aber doch für die Nr. 1.


Beim Einrichten finden wir in der Küchenschublade plötzlich zwei Schlauchführungen, die lose herumliegen. Was ist nun wieder?! Diese wurden wohl bei Ruchti vergessen. Daniel schaut sich das Malheur an aber die Zuleitungen wurden so kurz angebracht, dass die Führungen nicht mehr angebracht werden können. Zum Glück lassen sich aber die Schubladen schliessen, ohne dass die Wasserleitungen betroffen sind.

 

Wir schmücken unseren Bobi weihnachtlich und lassen uns ein leckeres Raclette schmecken. Draussen liegt der Schnee, drinnen haben wir es wohl. Hier herrscht schon fast Schneehütten-Stimmung. Das WoMo-Leben kann soooo schön sein!




Wie schön es doch ist, endlich wieder ein Wochenende im WoMo zu sein! Das Panoramafenster ist dicht und wir hatten es richtig wohlig warm in der Nacht. Der erste Gang nach draussen zeigt aber, dass die gestrige Vorwarnung von Ilona gerechtfertigt war. Es ist bitterkalt in Dietingen. Am frühen Morgen haben wir Minus 13 Grad.

 

Gut eingemummelt gehen wir zu Fuss zur Bäckerei und holen uns die leckeren Frühstücksbrötchen. Die Bäckereifachverkäuferin ist gut gelaunt und fragt uns, ob wir auf dem Stellplatz seien und ob wir nicht kalt haben. Nö - im WoMo haben wir wärmen als in unserer Wohnung.


Wilson & Olly sind auch nicht wirklich begeistert von der Kälte. Trotz Daunenmänteln wollen sie lieber kurze Spaziergänge unternehmen als lange draussen zu bleiben. Danach kuscheln sie sich immer direkt wieder unter ihre Decken und wärmen die eisigen Ohren und Füsschen auf. Die Sonne scheint zwar wärmend und es ist ein wunderschöner Samstag aber man darf sich nicht täuschen lassen. Die weissen gefrorenen Eisbäume funkeln im Sonnenlicht. Es sieht fantastisch aus. Wintercamping ist super!

 

Gegen Mittag wird es Daniel ein wenig langweilig. Frische Luft und körperliche Betätigung tun gut, deshalb beginnt er mit Schneeschippen auf dem Platz. Als Carsten kommt, bekommt er dafür ein grosses Dankeschön und lachend das Prädikat "komische Gäste". Wir streuen noch die Auffahrt und wundern uns über die wirklich komischen Gäste, unsere Nachbarn. Eine junge Blondie im rosa Bademantel, die im Schnee herumrennt und ihren wesentlich älteren Partner vor dem gemieteten polnischen Wohnmobil fotografiert. Wie wir erfahren, handelt es sich bei den beiden um Ukrainer.

 

Am Nachmittag bereiten wir noch ein paar Sachen für unseren Weihnachtsurlaub vor, als plötzlich Ilona und Norbert mit ihrem Stellplatz-Auto vor unserem WoMo parkieren. Die beiden kommen extra vorbei, um uns zu besuchen und wir freuen uns wahnsinnig darüber. Wir verbringen einen richtig schönen Nachmittag bei uns im WoMo und plaudern über Gott und die Welt. Die beiden sind einfach einmalig!

 

Gegen Abend wird es dann wieder richtig kalt und dies bei sternenklarem Himmel. Auch wenn die Weihnachtsbeleuchtung ein wärmendes Licht spendet, halten wir es an diesem Abend nicht mehr all zu lange aus. Wir schauen im warmen Bett noch etwas Fern und legen uns richtig früh aufs Ohr. Die anstrengende letzte Woche verlangt wohl doch irgendwann den Tribut in Form von Müdigkeit. Dafür ist die Nacht im WoMo auf dem Stellplatz umso erholsamer.



Was für eine erholsame und ruhige Nacht haben wir doch im Bobi verbracht. Die Bäckereifachverkäuferin verleitet uns, nach dem bitterkalten Spaziergang zur Bäckerei, zum Kauf eines Weckenmanns (Gritibänz) und eines Hutzelbrots (Früchtebrot). Viel Überzeugungskunst brauchte es dazu allerdings nicht, denn der Weckenmann hat gestern schon super lecker geschmeckt.

 

Gegen 10:00 Uhr machen wir uns wieder auf den Heimweg. Bei blauem Himmel fahren wir los aber je weiter wir Richtung Schweiz fahren, wird es grauer. Trotzdem entschliessen wir uns, dass Bobi eine kurze Wäsche braucht. So schmuddelig wollen wir ihn nicht mehr in die Halle Stellen. Zumal Evelyne und Roli ihr WoMo auf Hochglanz poliert haben. Bobi hat schliesslich auch einen Ruf zu verlieren. Allerdings wissen wir, dass wir wohl am nächsten Freitag nicht sehr weit fahren müssen, damit er wieder so aussieht, wie vor der Reinigung.

 

Über Land, d.h. ohne Autobahn, fahren wir gemütlich wieder zurück zur Halle. Unterwegs haben wir dafür gesorgt, dass alle Tanks (Wasser,


 LPG, AdBlue, Diesel) gefüllt sind und unser WoMo somit abfahrbereit parkiert wird. Wir wollen am Freitag Mittag direkt Richtung Frankreich fahren können, ohne noch gross Zeit zu verlieren. Wir freuen uns schon wahnsinnig auf die bevorstehende Tour, obwohl oder gerade weil wir keinen richtigen Plan haben. Einmal Frankreich. Einmal Atlantik. Alles andere wird sich irgendwie ergeben.

 

Obwohl wir schon im Frankreich-Fieber sind, werden wir dann doch noch kurz an Norwegen erinnert. Wir entdecken wieder einmal einen Elch. Dieses Mal ist es ein kleiner Wurzelelch, der richtig schön gemacht ist.