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Treffen mit einem Starliner oder warum tropft Bobi schon wieder...


Vor ein paar Wochen haben wir uns mit lieben Bekannten verabredet, um ein Wochenende zusammen in Dietingen zu verbringen. Schon zu lange haben wir uns nicht mehr auf einem Stellplatz getroffen. Während den Corona-Zeiten waren wir oft zusammen in Altstätten. Elisabeth und Otto haben uns geschrieben, dass sie Urlaub haben und gerne einmal mit ihrem grossen Amerikaner-WoMo, ein Starliner, nach Dietingen kommen würden, um uns zu sehen. So machten wir uns natürlich am Freitag sofort auf die Socken, weil wir wussten, dass wir schon erwartet werden.

 

Da es in Dietingen nach wie vor kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt, besorgten wir das Nötigste in Klettgau. Leider hatten wir nach Geisingen aber arg Probleme mit dem Verkehr. Wir standen an Bad Dürrheim vorbei lange im Stau. Um 17:00 Uhr standen wir dann aber trotzdem auf unserem liebevoll reservierten Stellplatz. Nach der Begrüssung unserer Freunde mussten wir uns allerdings direkt um ein Problem bei Bobi kümmern. Schon wieder.

 

Bereits als wir vom Einkaufen zurück zu Bobi kamen, sahen wir, dass 


Bobi bei der Serviceklappe tropft. Mehr als auch schon und es lag auch schon Wasser im Servicefach. Wir dachten sofort an das Problem-Ventil, das regelmässig gewechselt werden muss. Dieses haben wir zum Glück auf Reserve immer mit dabei. Als sich Daniel das Problem allerdings genauer anschaute, merkte er rasch, dass viel mehr Wasser im Servicefach ist, als uns lieb ist. Der gelbe Verschluss zur Pumpe verlor Wasser. Dies, weil wieder einmal bei Niesmann+ Bischoff gepfuscht wurde. Anscheinend war der Verschluss schon von Anfang an undicht, denn dieser war einfach mit Silikon ausgekleidet worden, welches sich nun auflöste. Unser Dichtungsband war leider für den


Drehverschluss zu dick. Zum Glück konnte uns Otto dann aber mit Gewindedichtungsband aushelfen, dass das Tropfen für's Erste massiv verringerte. 

 

 

So fanden wir dann auch Zeit, unser Wiedersehen mit einem kleinen Apero gebührend zu feiern und den angestauten Frust und Ärger, über das erneute Problemen am WoMo, herunter zu spülen.



Von sommerlichen Temperaturen wechseln wir in Windeseile in den Herbst. Letzte Nacht hat man zum ersten Mal gemerkt, dass es kälter wird. Daniela holte sogar ihre Elchsocken zum Einschlafen aus dem Schrank. Geschlafen hätten wir super, wären wir nicht um 05:30 Uhr jäh aus dem Schlaf gerissen worden. Durch den kleinen offenen Jalousienspalt drang Licht von einer Stirnlampe in unser Schlafzimmer. Wilson & Olly waren sofort wach und schlugen Alarm. Daniela schaute aus dem Fenster, um zu prüfen was los ist. Polizei? Einbrecher? Nein - "nur" ein Camper, der seinen Labrador auf unserer Parzelle, vor unserer Eingangstüre Gassi führte. Seine Reaktion auf


Daniela's Frage "Muss das wirklich sein?" war dann nur "Haben sie nichts Besser's zu tun um diese Uhrzeit, als aus dem Fenster zu schauen?". Nein - habe ich nicht!

 

Wir schliefen dann noch einmal eine Runde weiter nach der frühmorgentlichen Störung und starteten, wie gewohnt, mit einem ausgiebigem Frühstück in den Tag. Anschliessend schnappten wir unsere "Wachhunde" und drehten unsere Runde um das Wildschwein-gehege. Eine schöne Rotte von Schweinen begleitete uns fast auf der ganzen Runde. Nach dem erholsamen Spaziergang schaute sich Daniel noch einmal rasch das Problem von gestern an. Merklich besser aber noch nicht 100% dicht, löste er den Verschluss noch einmal und brachte etwas mehr Gewindedichtband an. Vor dem WoMo begann es bereits wieder zu tropfen aber im WoMo ist nun wieder alles komplett tropffrei.

 

Etwas später entschlossen wir uns, dem Kristallmuseum wieder einmal einen kleinen Besuch abzustatten. Elisabeth kam noch einmal mit, obwohl sie gestern schon dort waren. Uns faszinieren die Zeitangaben von mehreren Millionen Jahren immer wieder. Zudem bezahlen wir die 6 Euro Eintritt gerne, um das "örtliche Gewerbe" ein wenig unterstützen zu können.

 

Nachdem wir etwas für die kulturelle Weiterbildung getan hatten, war dann wieder das körperliche Wohl an der Reihe. Wir hatten ein paar Leckereien besorgt und wurden in den grossen Starliner mit Slideout, zu Kaffee und Kuchen gebeten. Das Raumgefühl in dem grossen Amerikaner ist einfach unglaublich! Vor allem tat es aber richtig gut, mit Elisabeth und Otto wieder einmal ausgiebig zu quasseln und plaudern.

 

Die Zeit verging so schnell, dass wir gar nicht bemerkt haben, dass es in der Zwischenzeit wieder zu regnen begonnen hatte. Auf dem Heimweg über drei Parzellen wurden wir tropfnass. Wenn das mal nicht das richtige Wetter für das erste WoMo-Raclette in dieser Saison ist. Unsere Freunde hatten die gleiche Idee und so schwebte bald ein leckerer Schweizer Käse-Duft über dem Stellplatz in Dietingen.

 

Gerade als wir vollgefressen mit dem Abwasch fertig waren, kamen dann noch Ilona und Norbert auf den Platz. Uns wurde sofort ein Verdauungsschnäppschen angeboten, welches wir dankend tranken. Schon wieder verging die Zeit beim Reden wie im Flug. Eine Stunde später waren wir dann wieder, müde und zufrieden, in unserem warmen Bobi.



So schnell kann sich ein Wochenende wieder dem Ende neigen. Nach dem Frühstück plauderten wir noch einmal kurz mit unseren Freunden Elisabeth und Otto. Die beiden wollten wieder zurück auf den Stellplatz nach Blumberg und wir wieder Richtung Schweiz. Zum Abschied lies Otto den wunderschönen dumpfen Klang seiner Dach-Hörner erklingen. Etwas, das Daniel fast die Tränen in die Augen steigen lies. Wie gerne hätte er genau diese Fanfaren für seinen Bobi. Vielleicht finden wir ja noch eine Möglichkeit dafür. Eine neue Idee ist uns jedenfalls schon gekommen.

 

Unschlüssig, ob wir Bobi diesen Sonntag in die Waschanlage bringen sollen oder ob wir uns dies für den nächsten Sonntag aufsparen, fuhren wir vom Zoll zuerst einmal Richtung Kanton Thurgau. Das Wetter wurde etwas besser und die Sonne begleitete uns auf der schönen Fahrt. Wir suchten einen Stellplatz, der Daniel letzte Woche zufällig im Internet entdeckt hatte und kamen schliesslich, nach ein paar Spazier-Stopps mit den Jungs, schneller zurück nach Volketswil, als wir eigentlich gedacht hatten. In der Zwischenzeit hatten wir 


bereits das Bestätigungs-WhatsApp von Ilona bekommen, dass unser Platz Nr. 1 einfach reserviert bleibt. So kommt man gerne auch einmal ein bisschen früher in die WoMo-Halle zurück, mit der schönen Aussicht im Gepäck, dass es am nächsten Freitag auf jeden Fall wieder raus nach Deutschland geht. So kämpfen wir uns auch Woche für Woche voran und langsam aber sicher rücken auch die beiden Urlaubswochen vom 21. Oktober bis 06. November in greifbare Nähe.