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Sommer, Sonne, Sommerferien - wir versuchen unser Glück in Altstätten...


Durch den Boom auf dem Camper-Markt, ist es nicht mehr ganz so einfach wie früher, sich einen Stellplatz für das Wochenende auszuwählen. Besonders dann nicht, wenn man einfach ein bisschen Ruhe geniessen will und keine Lust auf Sardinen-Stehen hat. Zudem haben in diversen Kantonen die Sommerferien begonnen, was noch mehr Betrieb bedeutet. Als wir letztes Wochenende mit dem Auto unterwegs waren, haben wir schon gesehen, wie voll die wenigen Stellplätze in der Schweiz sind und der Stau Richtung Süden nimmt auch wieder mehr und mehr zu. Wo sollen wir also dieses Wochenende mit Bobi verbringen? Wir haben uns für Altstätten entschieden, weil dort am ehesten die Chance bestehet, einen Platz zu ergattern, ohne den Parzellennachbarn direkt vor der eigenen WoMo-Türe begrüssen zu müssen. Wir können schliesslich nicht jedes Wochenende in Dietingen verbringen. 

 

Den Kühlschrank haben wir gestern schon einmal zum Vorkühlen eingeschaltet und Daniela besorgte uns, nach der Arbeit, die nötigen Lebensmittel für das Wochenende. Als Daniel ebenfalls mit der Arbeit durch ist, machen wir uns auf den Weg zu Bobi und werden als Erstes


freudig überrascht. Evelyne und Roland haben uns ein Mitbringsel aus Ihren Sommerferien mitgebracht. In unseren (nicht ganz so...) geheimen Verstecken, liegen zwei Flaschen Wein aus Würzburg, welche wir dankend annehmen und sofort für den Genuss kühlstellen. Danke an die edlen Spender!

 

Auf direktem Weg fahren wir nach Altstätten, besorgen uns Wasser und bezahlen die Stellplatzgebühr, bevor wir uns einen gemütlichen Platz auf dem Gelände aussuchen. Bei schönstem Wetter richten wir uns häuslich ein und sorgen für das leibliche Wohl. Wir sind überrascht, wie wenig in Altstätten auf dem Stellplatz los ist. Uns soll es recht sein!




Ein bisschen Radio NRJ Norge geht immer, besonders zum Frühstück am Samstag im WoMo. Da kommt sofort Urlaubsstimmung auf und man vergisst alles rund herum. Wir starten wieder einmal gemütlich in den Tag und richten uns auch vor dem WoMo ein. Wir wollen heute keine grossen Sprünge machen und uns von einer anstrengenden Woche erholen. Wir können die Ruhe richtig geniessen, bis es uns dann doch zu langweilig wird.

 

Daniel beginnt mit dem Putzen der Frontscheiben und kontrolliert, ob die Motorhaube die gestrige Fahrt gut überstanden hat. Es scheint so.


Trotzdem sind wir froh, dass wir am Donnerstag einen Termin bei der Firma Schönenberger vereinbaren konnten. Am 15. August geht Bobi für eine Woche nach Gossau ZH. Dann wird der Bügel der Motorhaube wieder sauber befestigt und die Carbon-Folierung an der Schnauze kommt weg. Die Folie löst sich schon wieder ganz hässlich. Darum haben wir uns entschieden, sie nicht noch einmal auf Garantie erneuern, sondern diesen Teil schwarz lackieren zu lassen.

 

Am WoMo gibt es eben immer etwas zu tun. Genau wie an einer Liegenschaft. So haben wir ein kleines Problem mit dem Überlauf in der Küche. Manchmal drückt es ein paar Tropfen Wasser in die Besteckschublade. Wir räumen alle Schubladen raus, damit Daniel sich das Ganze einmal in Ruhe anschauen kann. Es ist schon interessant, wie feinsäuberlich alles angelegt ist. Die ganze Technik ein wenig besser kennen zu lernen ist richtig spannend.

 

Den Rest des Tages lassen wir es uns gut gehen, geniessen die Sonne vor dem WoMo aber auch die Klimaanlage, die einen super Dienst tut. Noch immer ist nicht viel los, bis sich ein Türknall-Büssli mit vier Personen, direkt vor unsere Nase stellt. Somit ist es vorbei mit der Ruhe und der schönen Aussicht. Genügend Stromsäulen, mehr als genügend Platz. Warum nur, kommen immer alle zum Gruppenkuscheln zu uns, wenn der ganze Stellplatz frei wäre? Was soll's. Ehrlich gesagt, ist die Freundlichkeit an diesem Wochenende auf dem Stellplatz in Altstätten eh nicht gerade hoch im Kurs. Da loben wir uns doch das WoMo-Leben in Dietingen. 



Früh am Morgen, wecken die Jungs Daniela, weil sie draussen etwas gehört haben. Vielleicht wollen sie nur schauen was los ist, vielleicht müssen sie aber wirklich rasch vor die Türe. Gerade rechtzeitig, um den wunderschönen Sonnenaufgang über Altstätten zu sehen.

 

Gehört haben Wilson & Olly vermutlich den Hund vom Kleinbus, der in einer Hundebox vor dem Fahrzeug aus CZ übernachten muss. Dieses steht im gesperrten Bereich des Stellplatzes und ist wohl spät Nachts angereist. Kein Wunder ist für den Vierbeiner kein Platz im Auto, wenn zwei Erwachsene und drei Jugendliche darin schlafen müssen.

 

Etwas später versuchen wir zum Frühstück einmal etwas Neues. Daniela hat ein paar Frischbackbrötchen besorgt, welche Daniel in den Ofen legt. Wir glauben nicht wirklich daran aber warm und frisch duftend, sind die Brötchen echt nicht übel. Das können wir gerne wieder einmal machen. 

 

Lange hält es uns nach dem Frühstück nicht mehr in Altstättten. Der


Hund, der draussen schlafen musste, darf lange Zeit (trotz Leinenpflicht auf dem Platz) frei herumtoben und spazierende Vierbeiner bedrängen. Das wollen wir unseren Jungs nicht antun. Zumal wir auch noch eine grössere Reinigungsaktion an der Sanistation vor haben. Wir reinigen alle drei Tanks von aussen und auch von innen. Wir sind begeistert, wie gut diese unterhalten sind und wie einfach sie sich reinigen lassen. Ein kompletter Frischwasserwechsel darf natürlich auch nicht fehlen. Danach geht es langsam, wirklich langsam, wieder Richtung Halle zurück. Denn wir dürfen hinter fünf Traktoren mit Wohnwagen aus Deutschland her-


tuckern. Ein Auto aus Österreich traut sich nicht zu überholen und wir haben natürlich keine Chance mit fast 9 Metern den ganzen Konvoi zu überholen. So sammeln sich einige Fahrzeuge hinter dem ganzen Tross, der mit 25 km/h durch die Gegend fährt. Irgendwann gelingt es dann doch, Traktor für Traktor stückchenweise nach Vorne zu kommen. Als wir es dann endlich fast geschafft haben, biegt die Karavane von der Hauptstrasse rechts ab. Danke - dabei hätte es doch so viele Möglichkeiten gegeben, um den Stau aufzulösen und die schneller fahrenden Fahrzeuge vor zu lassen. Aber es ist Sonntag und da sollte es keiner eilig haben.

 

Zurück in der Halle muss Daniel rasch noch unser Überdruckventil auswechseln. Die Teile sind echte Verschleissware. Aber wir wollen ja nicht, dass es uns wie unserem Hallennachbarn ergeht. Leider kennen wir ihn nicht. Aber sein Phoenix pinkelt bei unserer Ankunft ganz schön. Tropfenweise läuft Frischwasser aus. In der Zeit, wo wir unsere Reparatur vornehmen, entsteht eine ordentliche Pfütze. Man könnte meinen, dass auch unser Bobi undicht sei. Aber alles nicht so tragisch, denn es hat ja Wasserrinnen in unserer Halle. 

 

Für uns heisst es, noch ein paar frische und supersüsse Früchtchen besorgen und dann geht es zurück in eine richtig heisse und nicht klimatisierte Etagenwohnung. Wie herrlich kühl es doch im WoMo war!