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Neue Winterräder, neuer Stellplatz - nicht immer ist neu auch besser....


Diesen Freitag läuft alles ein bisschen anders, als gewohnt. Während Daniel schon frei hat, muss Daniela noch arbeiten. Gleich nach getaner Arbeit geht es aber los nach Volketswil, wo die drei Männer des Hauses schon mit laufendem Bobi-Motor warten. Punkt 12 Uhr fahren wir los nach Steffisburg, wo wir um 16 Uhr einen Termin wegen dem neuen Satz Winterkompletträder für Bobi haben. Da der Freitagsverkehr in dieser Region immer heftig ist, haben wir uns entschlossen via Hirzel, Entlebuch und Schalenberg zur Firma Ruchti nach Steffisburg zu fahren.

 

Wir kommen super voran, sogar ein paar Stopps mit den Jungs finden noch Zeit. Bereits um 15:15 Uhr kommen wir bei Ruchti an und Bobi wird sofort bevorzugt bedient. Leider muss Claudio, unser Arto-Verkäufer des Vertrauens, uns ein kleines Geständnis machen. Die neue Reifenanlage hat einen der neuen Felgen verkratzt. Für den angebotenen Preisnachlass hätten wir das so akzeptiert. Leider stellt sich dann aber heraus, dass die neue Anlage ganze Arbeit geleistet hat und vier von den sechs Felgen beschädigt hat. Claudio bietet uns sofort an, dass die Felgen ersetzt werden und das Angebot nehmen


wir natürlich an. Zumal es ein weiteres Problem bei der Carbon-Individualisierung an der Front gibt. Diese hat von Beginn an einen hässlichen weissen Fleck und nun beginnt sich die Carbonfolie auch noch zu lösen. Diese beiden Punkte können, vermutlich im Frühling, gleich zusammen behoben werden. Der Mechaniker der Firma Ruchti legt sich dafür beim defekten Schloss an der Serviceklappe und bei der tropfenden Entleerung vom Kaltwasser ins Zeug. Die beiden Dinge sind im Handumdrehen geregelt. Bei dieser Gelegenheit erkundigen wir uns, ob es nicht eine Möglichkeit gäbe, Bobi eine schönere Stimme (Hupe) zu verpassen. Tatsächlich kann uns ein Horn gezeigt werden, das allenfalls in Frage käme. Wir überlegen uns dies einmal noch.


Wilson & Olly haben das ganze Treiben rund um Bobi ganz genau beobachtet. Bereits um 16:15 Uhr sind wir bereit für die Abfahrt. Aber wo wollen wir nun hin? Wir haben uns überlegt, dass wir den neuen, gross angekündigten Stellplatz in Hasle (Entlebuch) anschauen wollen. Gesagt, getan. Knapp eine Stunde später stehen wir an der Schranke. Es sind schon einige WoMo's vor Ort. Einlass auf den Platz bekommt man nur, wenn man sich eine Stellplatznummer merkt, den QR-Code beim Eingang scannt, das Onlineformular ausfüllt und den Betrag von CHF 29.00 (Fahrzeuge bis 8 Meter kosten CHF 25.00) überweist. Mit dem erhaltenen Code lässt sich die Schranke öffnen und den Platz beziehen. Nebenbei erwähnt, kostet der Strom extra. Einmal mehr müssen wir zugeben, wie verwöhnt wir in Deutschland und Frankreich werden. Dort bekommt man super Stellplätze mit Sanistation für weniger als die Hälfte des Preises. Wir wollen aber nicht übers Geld reden und parkieren unseren knapp 9-Meter-Bobi auf eine von drei Parzellen, die für Fahrzeuge bis zu 12 Meter gedacht sind.?! Allerdings haben wir keine Ahnung, wie wir in unsere Parzelle gekommen wären, wenn vor uns nicht eine kurze Parzelle frei gewesen wäre oder gar links und rechts von unserer Parzelle schon Dickschiffe gestanden wären. Daniel manövriert Bobi laut, wegen dem groben Schotter auf dem Platz, aber gekonnt in seine Parzelle. Das Ausrichten ist dank der Hubstützenanlage auch kein Problem. Wir wären also bereit für einen gemütlichen Abend. Falsch gedacht, denn Fernsehen fällt schonmal ins Wasser. Die Dickschiffplätze liegen hinter einem riesen Baum, der keinen Sat-Empfang ermöglicht und auch auf den übrigen Parzellen wird dies nicht viel besser aussehen. Zum Glück haben wir alles für ein gemütliches Raclette und DVD's für Konserven-Fernsehen dabei. Dank den super Sichtschutz-Storen und -Rollos im Arto können uns nicht einmal die WoMo's gegenüber, die wirklich sehr nahe stehen, ins Innere von Bobi schauen. Die Grundidee des Platzes ist wirklich schön, die Ausführung haben dann aber wohl eher Nicht-Wohnmobilisten erledigt.



Zugegeben - die Nacht in Hasle war extrem ruhig und angenehm. Zum Glück haben wir auch keine direkten Nachbarn mehr bekommen. Auf den Fotos sieht man, dass es sonst ganz schön eng geworden wäre. In der Nacht hat es wohl geregnet aber da Daniel den kompletten Hunde-Dienst übernommen hat, hat Daniela davon überhaupt nichts mitbekommen. Nach der ersten Morgenrunde mit Wilson & Olly frühstücken wir erst einmal gemütlich, lassen den Wärmetauscher seine Arbeit machen, indem er die angelaufene Frontscheibe klärt. Wie es aussieht sind wir wohl die ersten, die es auf dem Platz aus den Federn geschafft haben, denn rund herum scheint noch alles ruhig zu sein.

 

Um 09:00 Uhr treten wir die Rückreise an. Das Verlassen des Platzes ist kein Problem, da sich die Schranke auch ohne Codeeingabe öffnet. Kaum raus aus dem Platz, kommt uns ein Spaziergänger mit weissem Hund entgegen. War das nicht der Alphornstösser vom Stellplatz in Altstätten? Er winkt uns auch freundlich zu, dann wird er uns wohl auch erkannt haben? Es scheint wohl so, dass wir bald jedes Wochenende jemanden wiedersehen, den wir schon von Altstätten 


her kennen. Die Welt ist eben doch winzig klein und nun im Herbst sieht man mehr und mehr die gleichen Nasen, die ebenfalls das ganze Jahr im fahrenden Zuhause unterwegs sind. Wir finden das toll!

 

Nach zwei Stunden schöner Fahrt bei weniger schönem Wetter kommen wir wieder in der Halle an. Kaum haben wir die sechs Sommerräder von Bobi im Octavia verstaut und die E-Trottis und Grill wieder im Bobi platziert, kommen auch schon unsere Lieblings-Hallennachbarn an. Egal zu welcher Zeit wir ankommen oder abfahrend - einmal pro Wochenende treffen wir uns ganz sicher für 


ein paar Worte in der Halle. Sie machen sich auf den Weg nach Altsätten, wir machen uns auf den Weg nach Rüti, weil es dort auch noch ein paar Dinge zu erledigen gibt. Wo man sich wohl nächstes Wochenende sieht?