Jelly, der illegale Aus- und Einwanderer


Geisingen - Freitag, 13:00 Uhr. Wir haben die Möglichkeit uns richtig früh auf den Weg ins Jelly-Wochenende zu machen. Zuvor haben wir uns ein neues Spielzeug im Swisscom-Shop abgeholt. Ein kleiner Huawei Mobile-Router wird uns künftig im Jelly begleiten, damit wir noch unabhängiger sind, um unsere Homepage aktuell zu halten und nicht so sehr auf das verbrauchte Jahresdatenvolumen unser Natel achten müssen.

 

Gut gelaunt über den frühen Reisestart und das geringe Verkehrsaufkommen, kommen wir um 14:30 Uhr in Blumberg auf dem Edeka-Parkplatz an. Gut 20 Minuten später ist der ganze Wochenend-Einkauf eingetütet und wir kehren zu Jelly und den Jungs zurück. Bitterkalt ist es hier. Doch beim Anblick von Jelly läuft uns der noch kältere Schauer den Rücken hinunter. Daniel's Blick ist unbeschreibbar, als er unseren Fehler entdeckt. Wo, um Himmelswillen, sind unsere Autokennzeichen?! Uns wird es Angst und Bange, als wir bemerken, dass wir diese nicht gewechselt haben. Die Nummernschilder sind in der Schweiz am Octavia, wir sind hier in Deutschland, ohne Kennzeichen. Was nun? Es gibt nur eine Lösung -


wir müssen zurück, die Nummernschilder holen. Wie kommen wir aber über den Zoll? Wie sollen wir unser Fehlverhalten erklären? Fragen über Fragen aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns wieder auf den Weg zu machen. 

 

Als wir, ohne einen Zöllner zu Gesicht bekommen zu haben, wieder auf Schweizerboden sind, fallen uns ganze Steinbrocken vom Herzen. In der Schweiz kann uns nicht mehr viel geschehen, ausser dass es uns CHF 140.-- Busse kostet, wenn wir erwischt werden. Aber die Dummen haben immer Glück. So sehr wir auch unsere Witze über bevorstehende Verkehrskontrollen machen, kommen wir ohne Probleme bei unseren Kennzeichen an. Vermutlich war es auch den Polizisten zu eisig für Verkehrskontrollen. Also auf ein Neues - los geht's nach Geisingen.




Geisingen - Ein Wochenende mit Tücken. Das wird uns bewusst, als wir am Samstagmorgen das Frühstück vorbereiten wollen. Wie kopflos sind wir gestern eigentlich in das Wochenende gestartet? Nicht nur, dass wir die Kennzeichen vergessen haben. Nein - auch den Kühlschrank haben wir nicht eingeschaltet. Das Gute daran, wir haben in der Nacht Strom gespart. Das Schlechte an der Geschichte, wir können das ganze schöne Fleisch in die Tonne treten, denn ungekühlt ist das nicht mehr geniesbar.

 

Noch machen wir uns lustig über unsere Missgeschicke. Als wir dann aber auch noch bemkerken, dass unser Huawei mit Abo eine Fehlinvestition ist, vergeht uns das Lachen. Schlecht beraten vom 


Swisscom-Verkäufer merkt Daniel, dass dieser Hotspot-Router tatsächlich nur in der Schweiz seinen Dienst tut und uns im Ausland überhaupt nichts nutzt. In der Schweiz macht das Gerät aber auch keinen Sinn, weil wir jederzeit über unsere Handyabos einen Hotspot für den Computer einrichten können. Zum Glück können wir aber vom Abo zurücktreten. Tja - der Freitag war wahrlich nicht unser Glückstag. Dafür geniessen wir den Samstag im kuschlig warmen Jelly, bei Spiel und Spass, während es draussen weiterhin bitterkalt ist und eine eisige Biese weht. Bei dieser Kälte schickt man keinen Hund vor die WoMo-Türe und wenn es dennoch mal sein muss, dann nur gut eingemummelt wie die Eskimos.



Jona - Einen wunderschönen guten Morgen liebe Sorgen. Wir haben lange geschlafen und es wird gegen 8:00 Uhr doch mal Zeit, dass Wilson und Olly vor die Türe kommen. Auch heute verheisst das Handywetter knackige -13 Grad in Geisingen. Diese Minus-Temperaturen machen leider auch Jelly zu schaffen. Schon wieder ist der Boilerablass eingefroren und beschehrt und ein bisschen Wasser in der Garage. Auch der Griff für den Grauwasserablass konnte der Kälte einmal mehr nicht trotzen und reisst, als Daniel das Abwasser ablassen will und verletzt ihn an der Hand.

 

Wir entscheiden uns, zurück auf die Strasse zu fahren. Eine bisschen "on Tour" zu sein, heitert uns bestimmt auf. Schon bald sind wir über die Grenze, wollen aber nicht auf direktem Weg nach Hause. Wir haben Lust, wieder einmal das Emmental zu besuchen und kurven deshalb vorbei an Zürich und weiter immer Richtung Bern. Immer wieder nieselt es ein bisschen. Von der Geisinger Sonne am Morgen, konnten wir leider nicht viel mit auf den Weg nehmen. Dafür ist die Strecke, vorbei an Langnau i.E., durch all die kleinen Dörfer, bis nach


Luzern umso schöner. Wir überlegen noch kurz, ob wir einen Abstecher nach Steffisburg machen sollen, entscheiden uns dann aber doch für einen Halt in Wolhusen bei den Concords. Wieder stehen ein paar besonders hübsche Exemplare in der Kälte herum und wir sehen gleich, dass sie das selbe Problem wie wir haben - Eiszapfen beim Abwärme-Kamin der Heizung, welche sich an der Aussenhaut des WoMo's festhalten. Mit einem Seufzer über die schönen Dickschiffe, setzen wir uns wieder in unseren treuen Begleiter Jelly, auf den wir richtig stolz sind. Klein aber fein leistet er Kilometer für Kilometer tapfer seinen Dienst, trägt uns überall hin und dies bei Wind und Wetter, egal ob Sonnenschein oder eisige Kälte. Danke Jelly!