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Wo ist es nicht düster?


Rüti/Como - Ja, ein bisschen haben wir es ja schon gezeigt. Wir suchten heute Vormittag ein Plätzchen an dem es nicht gerade so düster ist wie in Rüti. Da wir wegen dem Wind und dem angekündigten Schnee unser Womo-Wochenende schon fast abgesagt hätten, wollten wir einfach mal ein paar Plätze rund um die Schweiz im Internet anschauen. Einen Glückstreffer hatte dann Daniela. Como... bis 10°C warm, trocken und ohne viel Wind. Nun muss Daniel nur noch alles zuhause schnell organisieren (er hat ja schliesslich frei) und schon am Mittag, wenn Daniela nach Hause kommt, kann es los gehen. Die Jungs merken es schon, denn die laufen wild umher und können es, wie wir, kaum noch erwarten.

 

 Was uns auf dem neuen, uns unbekannten Platz wohl erwartet? Fahren wir über Gotthard oder San Bernadino? Kann auch Daniel alles so toll vorbereiten wie dies jeweils Daniela tut? Wir werden es in Kürze wissen. :-)

 

Als wir nun am Abend in Como so im Jelly sitzend und die vielen Lichter bestauen ist es klar. Wir fuhren durch den Gotthard und als 


wir in Airolo aus dem Tunnel kamen, fanden wir uns im tiefsten Winter. Wir wollten doch Sonne und Wärme suchen und finden! Der blaue Himmel lichtete sich aber bald und so fahren wir bei angenehmen 14°C Richtung Como. Kurz nach der Grenze finden wir den ausgesuchten Platz wie in unseren Gedanken vorgestellt in einer Seiten Strasse in Como. Sofort ist klar, wir müssen schnell noch etwas einkaufen gehen im nahe gelegenen Supermarkt. Dieser Platz bietet tatsächlich alles was man will und wir werden diesen sicher in unsere Favoritenliste aufnehmen.




Um Norditalien ein bisschen besser kennen zu lernen haben wir gestern noch einige Plätze in der Umgebung angeschaut. Nur gerade einer auf der anderen Seite des Tessins weckt unser Interesse: Wir machen uns auf den Weg, rund um den Comersee herum. Bei herrlichem Sonnenschein kurven wir durch die engsten Dörfer, werden aber mit einer fantastischen Aussicht belohnt. Nach dem Mittag, steuern wir einen Stellplatz in Gavirate, direkt am See gelegen, an. Direkt bei unserer Ankunft haben wir beide so ein komisches Gefühl, lösen am Automaten aber trotzdem einen Chip, um auf den Stellplatz zu gelangen. Wir hätten unserem Bauchgefühl folgen sollen, denn wir fühlen uns nicht wirklich wohl auf diesem Stellplatz.  Kurzerhand entschliessen wir uns, zurück nach Como zu fahren.


Wir haben die Rechnung allerdings nicht mit der Ausfahrtsschranke am Stellplatz in Gavirate gemacht. Zuerst spuckt der Automat uns den Chip immer wieder vor die Füsse, um ihn dann irgendwann ganz zu verschlucken, ohne uns den Weg frei zu geben. FREE JELLY! Wie bekommen wir unser WoMo nun von diesem Platz. Anrufe bei der Notfallnummer schlagen fehl, genauso, wie uns anwesende Camper nicht weiterhelfen können. Auch ein neuer Chip kann nicht mehr gelöst werden. Nach einer einstündigen Odyssee der Verzweiflung, nehmen wir uns den Kasten noch einmal vor, der unseren Chip verschluckt hat. Ein bisschen rohe Gewalt hilft immer und siehe da, unser Chip wird uns wieder vor die Füsse gespuckt. Anscheinend hat der Automat nun endgültig genug von den nervigen Schweizern und lässt uns beim nächsten Einwurf passieren. Zurück in Como geniessen wir nun den Abend in Freiheit.



Leider kommt der Sonntagmorgen immer viel zu schnell, sodass wir uns nach dem Frühstück wieder auf den Heimweg machen müssen. Uns ist bewusst, dass uns im Norden nicht so schönes Wetter erwartet und wir wieder zurück in das kalte und nasse Grau kommen werden. Kaum haben wir unseren Weg über die Grenze gefunden, sehen wir schon bald nur noch Schnee und Nebel. Auch beim Tanken merken wir, dass es deutlich kalt-nasser ist, als im Süden. Vor der Einfahrt in den Gotthardtunnel haben wir dann fröhliches Schneetreiben und schneebedeckte Fahrbahnen. So verabschiedet man sich gerne vom Tessin. Allerdings lässt die Begrüssung auf der deutschsprachigen Seite auch zu Wünschen übrigen. Heftige Windböen zerren an unserem armen Jelly. Es bleibt nur eine Hoffnung: bald geht es wieder los in den Süden, der Sonne entgegen.