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Idar Oberstein


Königschaffhausen - Da letztes Wochenende unsere WoMo-Tour gezwungenermassen etwas kurz ausgefallen ist, wollen wir dieses Wochenende die Zwei-Nacht-Tour nachholen. Geplant war eine Route entlang des Rheins und dies haben wir uns nun vorgenommen. Nach einer mehr als anstrengenden Arbeitswoche, haben wir uns dies wohl auch verdient. 

 

Pünktlich um 17:00 Uhr, kommt Daniela nach Hause und da Daniel schon perfekt alles vorbereitet hat, müssen wir nur noch die Jungs bei Oma abholen und ab auf die Piste. Diesmal wollen wir das Wasser nicht bei uns Zuhause bunkern. Da wir sowieso Richtung Basel müssen, werden wir die Versorgungsstation bei der Raststätte Herrlisberg testen. Wir fahren diese Station an und befüllen unseren Tank direkt im Innern vom Jelly. Alles klappt perfekt. Das ist bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir dort unser Frischwasser besorgt haben. 

 

Mit frischen Sandwiches und Eistee bewaffnet, fahren wir Richtung Deutschland. Bei Rheinfelden geht es über die Grenze. Überall die


Lichtermeere zu sehen ist atemberaubend schön. Die Fahrt durch die Nacht ist immer etwas ganz Spezielles. Vieles lässt sich nur erahnen. Unseren, im Voraus ausgewählten Standplatz in Königschaffhausen, finden wir allerdings nicht auf Anhieb. Bei der Adresseingabe im Navi geht wohl etwas schief. Wir landen in einem kleinen Dorf mit engen Gassen. Daniel manövriert uns natürlich gekonnt wie immer wieder zurück auf den richtigen Weg und nachdem wir die GPS-Koordinaten eingegeben haben, finden wir unseren Stellplatz auch ziemlich rasch. 

Auf dem Stellplatz steht nur ein weiteres WoMo und alles ist schon dunkel, als wir um 21:30 Uhr dort ankommen. So einen Sternenhimmel wie über dem Stellplatz Kirschenhof haben wir schon lange nicht mehr gesehen! Die schmalen Stellplätze mit der matschigen Wiese direkt vor der Türe hingegen machen es uns ziemlich schwierig, uns einzurichten. Kurz Wilson und Olly vor die Türe lassen und mit einigen Schwierigkeiten einen funktionstüchtigen Stromanschluss finden, ist nicht ganz ohne Dreckspuren an unseren Kleidern zu erledigen. Nach dem kurzen Aufenthalt im Freien, sehen wir zwei aus wie kleine Schweinchen. Da wir mittlerweile aber so müde sind, wollen wir nur noch unter die Dusche und ab ins Bett. Unseren Stellplatz werden wir morgen früh genauer begutachten um unsere Bewertung ab zu geben.

 

 




Idar Oberstein - Um 06.30 Uhr sind wir alle putzmunter. Gerade rechtzeitig, um einen wunderschönen Sonnenaufgang mitzuerleben. Die rot- und orangetöne sind einfach fantastisch schön. Bei diesem Traumwetter zieht es uns natürlich auf den Weg. Wir trinken nur rasch einen Kaffee, Frühstück gibt es später „on Tour“. Wir wollen nur weg hier und daher nur noch das Nötigste an diesem Platz verrichten. Leider haben wir nicht mehr daran gedacht, wie schlecht dieser Stellplatz befestigt ist. Das wir die Kabeltrommel putzen müssen ist klar aber auch wir stehen vor Dreck und dies hätte nun wirklich nicht mehr sein müssen. Die Schuhe sind total matschig und eigentlich hilft nur noch entsorgen. Für eine kurze Übernachtung auf dem Stellplatz Kirschenhof ist dann der Preis von € 15.—doch zu hoch. Auch wenn uns die Stellplatzbetreiberin mit einer Stempelkarte (10 Besuche = 1x Kaffee und Kuchen gratis) zum Wiederkommen bewegen will, werden wir wohl nicht so schnell wieder in Königschaffhausen Halt machen. 

 

Unser Weg führt uns über Landstrassen, vorbei am Europapark Rust, immer in Fliessrichtung des Rheins. Leider kommen wir nicht ganz so nahe an den Rhein, wie wir dies gedacht haben. Da wir uns aber


unterwegs mit frischen Brötchen versorgt haben, machen wir kurzerhand in Kehl „Znünipause“. Ein einfacher Platz zum Ver- und Entsorgen, der Wasserturm im Rücken, herrliches Wetter und ein reich gedeckter Frühstückstisch – was will man mehr?! Nachdem wir es uns gut gehen lassen und Frischwasser gebunkert haben, geht es wieder los. Bei Iffezheim überqueren wir den Rhein. Die Wehre, Schiffe und das Treiben auf dem Fluss, sind wirklich eindrücklich. Nach der Brücke kommen wir zum ersten Mal mit unserem Jelly nach Frankreich. Zwar nur für eine kurze Strecke aber immerhin – ein Wochenende mit Dreiländertour ;-) 

 

Über wunderschön gelegene Strassen, führt uns unser Weg Richtung Pirmasens und Ida-Oberstein. Für den Abend haben wir uns einen erhöht gelegenen Stellplatz in Oberbrombach ausgesucht. Schon von der Strasse aus, sieht der Stellplatz sehr vielversprechend aus.

Bei der Ankunft werden wir freundlich begrüsst und können uns einen grosszügigen Stellplatz auf dem grossen Gelände aussuchen. Es gibt Einzelparzellen aber auch sehr gut befestigte Wiesen etwas abseits. Dort finden wir unser Plätzchen mit Sicht weit über die Region. Selbst unsere Aussenstühle können wir zum ersten Mal kurz testen. Die Sonne ist herrlich aber leider weht der Wind ganz schön stark. Wir überlegen kurz, ob wir vom grosszügigen Angebot des Stellplatzbetreibers Gebrauch machen wollen. Für € 4.50 gäbe es eine Spezialität der Region – Spiessbraten vom Grill. Wir entscheiden uns aber doch für unsere Apfelküchle mit Kaffee, einem anschliessenden Nachmittagsschläfchen und unserem geplanten Abendessen zu Zweit. Nach einer so anstrengenden Woche ist uns mehr nach gemütlichen Beisammensein als nach gesellschaftlicher Heiterkeit. 




Bubikon - Heute Morgen ist leider nichts mehr von der Sonne zu sehen. Es stürmt so heftig, dass wir die Sat-Schüssel nur kurz ausfahren, um Zuhause nach zu fragen, wie es geht. Der Regen prasselt auch immer wieder auf die Dachfenster. So nutzen wir eine Regenpause für den Spaziergang mit Olly und Wilson. Danach holt Daniel die bestellten Frühstücksbrötchen ab, während Daniela den Tisch deckt und den Kaffee vorbereitet. Brötchenservice auf dem Stellplatz ist schon was Feines! Um 8:30 Uhr können wir uns dann beim Stellplatzbetreiber abmelden und bezahlen. Anschliessen geht es los Richtung Autobahn. Wir haben gut 500 km Heimweg vor uns. An Rammstein, Kaiserslautern, Mannheim und Hockenheim vorbei, kreuzen wir unseren ersten Übernachtungsplatz in Bruchsal. Weiter geht es via Karlsruhe und Stuttgart und bei Thayngen über die Grenze. Auch dieses Mal wollen die Zöllner uns einfach nicht kontrollieren, obwohl wir jedes Mal darauf warten. Eine weitere Regelmässigkeit ist das schlechte Wetter an der Entsorgungsstation Herrlisberg. Und die dritte Regelmässigkeit ist das Planen der nächsten Route, noch bevor wir unseren Jelly in seinen „sicheren Hafen“ nach Bubikon steuern.